Gottfried Vauk (Jahrgang 1925) wusste schon als Kind, dass er Förster werden wollte – er, der mit Wild, Wald und Hunden in einem Dorf in Hinterpommern groß geworden war. Doch der Krieg vereitelte seine Pläne. Er wurde Biologe und fand schließlich seine Lebensaufgabe auf einer winzigen Insel in der Nordsee. 1956 holte man den frisch promovierten Hundespezialisten nach Helgoland, wo er aus Trümmern die Inselstation des renommierten Instituts für Vogelforschung – die Vogelwarte Helgoland – wieder aufbaute und leitete. Und mehr als das: Er ging mit seinen Forschungsergebnissen an die Öffentlichkeit, prangerte die Verölung und Vermüllung der Nordsee an, stritt sich, bezog Stellung. Immer häufiger trat er auch als ein von beiden Seiten anerkannter Vermittler zwischen Jagd und Naturschutz auf. Zweiunddreißig Jahre hielt Gottfried Vauk es in seinem baumarmen Revier aus. Dann zog es ihn zurück in die Wälder. Kurz vor seiner Pensionierung übernahm er die Leitung der Norddeutschen Naturschutzakademie in der Lüneburger Heide und widmete sich noch einmal ganz neuen Aufgaben. So abenteuerlich wie sein Beruf war auch der Werdegang dieses pommerschen Urgesteins. Die Autoren spüren den wichtigsten Stationen seines Lebens nach und kommen zu dem Schluss: Gäbe es eine Rote Liste der vom Aussterben bedrohten Originale, Gottfried Vauk gehörte unbedingt darauf. Eine besondere Beigabe zu dieser Biographie bilden die hintersinnigen und humorvollen Illustrationen der Künstlerin KRISO TEN DOORNKAAT sowie die Briefe, in denen Prominente, wie Loki Schmidt und Klaus Töpfer, aber auch weniger bekannte Weggefährten ihre Erfahrungen und Erlebnisse mit Gottfried Vauk schildern.